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Die Vielfalt an Gewürzen, die in der indischen Küche zum Einsatz kommen, ist einzigartig. Dabei kommt es weniger um die einzelnen Aromen, sondern um das Zusammenspiel der Gewürze an. Indiens berühmteste Gewürzmischung, das Curry, besteht allein schon aus bis zu 36 verschiedenen Gewürzen. Ein festes Rezept gibt es nicht, jeder indischer Haushalt hat seine eigene Curryrezeptur, die für jede Mahlzeit individuell angemischt wird. Getrocknete Gewürzpulver suchst du in der indischen Küche grundsätzlich vergebens, hier werden die Gewürze ganz frisch gekauft, gemörsert und direkt in die Pfanne gelegt. So können die ganzen Samen, Wurzeln und Gewürze ihr intensivstes Aroma entfalten, indem ätherische Öle freigesetzt werden. Doch das ist noch nicht alles: In der indischen Küche werden viele Heilkräuter und nährstoffreiche Gewürze verwendet, die einige Gerichte nicht nur gesünder, sondern zusätzlich magenschonender machen.

Hier kommt eine kleine Auswahl typisch indischer Gewürze:

KURKUMA – DIE WUNDERWURZEL

Eines der typisch indischen Gewürze ist Kurkuma, welches auch als Gelbwurz beziehungswiese in Indien als Tumeric bezeichnet wird. Zum einen wird es häufig zum Färben und Garnieren von Gerichten verwendet, zum anderen wird es aufgrund seines würzig-erdigem Geschmack und seinem angenehm milden Aroma gerne als Safranersatz mit Reis zubereitet. Doch Kurkuma bietet nicht nur kulinarische Vorzüge, es wirkt auch gleichzeitig entzündungshemmend und antioxidativ und besitzt somit ebenfalls eine gesundheitsfördernde Wirkung. Beispielsweise kann es Verdauungsbeschwerden oder Leberbeschwerden mindern und wirkt unterstützend für das Wachstum von Haaren und Nägeln. Auch ein klareres Hautbild kann durch den regelmäßigen Konsum von Kurkuma erreicht werden. Und warum beim Essen nur an den Gaumen denken?

BOCKSHORNKLEE – QUADRATISCH, CLEVER, GESUND

Auch Bockshornklee darf in der indischen Küche nicht fehlen. Der Klee gilt schon seit Jahrhunderten als Heilpflanze und Sinnbild der Lebenskraft.

Verarbeitet in Currys, Linsengerichten, indischem Brot (Naan) oder Raitas können die kleinen, gelblichen, quadratischen Samen ihr fein-nussiges Aroma entfalten. Unverarbeitet hat Bockshornklee zwar eine recht intensive Bitternote, diese wird jedoch durch das Rösten abgemildert. Der Klee besitzt ebenfalls einige gesundheitliche Vorteile. Mit seinen wertvollen Nährstoffkomplexen unterstützt er den Hormonhaushalt und den Blutzuckerspiegel

CHILI – HOT SPOT IN DER PFANNE

Für alle, die es gerne scharf mögen, ist unser nächstes Gewürz der absolute Hit: Chili – als Schote oder gemahlen. Was bei uns jedoch als recht exotisch und extravagant gehandelt wird, ist in Indien ein gängiges Gewürzmittel, ähnlich wie in Europa Pfeffer oder Salz. Ob getrocknet oder frisch, grün oder rot, Chilis werden hier vielfältig genutzt. Zumeist handelt es sich dabei um Schoten des Jalapeno-Grads, manchmal auch des Habanero-Grads. Besonders scharf sind dabei die Kerne. Beliebte Sorten sind die India-Jwala-Chili, auch als SchlangenChili bekannt, und die Jolokia-Chili.

 

INGWER – DER HEALTH BOOSTER FÜR ZWISCHENDURCH

Mit seinem scharfen, leicht seifigen Geschmack verleiht der Ingwer den Gerichten eine angenehme Frische. Dabei taucht er in einigen indischen Speisen auf, wie beispielsweise in Currys, Dals, Samosas, Pickles, Chutnys oder Dhokas. Meist wird er dabei zunächst sehr fein geschnitten und mit anderen Zutaten in einem Mörser zu einer Paste verarbeitet, bevor er anschließend in die heiße Pfanne kommt. Ingwer ist aufgrund seines hohen Vitamin-C Gehalts nicht nur ein ausgezeichneter Immunbooster, er hilft auch gegen Schwindel und Übelkeit und kurbelt gleichzeitig die Verdauung an.